Die Bekämpfung von Silikaten – ANTISIL

Um Silikatablagerungen zu entfernen, kann nur eine Säure verwendet, nämlich Flußsäure; sie enthält spezielle Korrosionsinhibitoren, welche die Aufgabe haben, die metallischen Werkstoffe vor einem Säureangriff zu schützen. Es bildet sich dabei selektiv ein monomolekularer Schutzfilm auf der Metalloberfläche, ohne dass dadurch die Auflösung des Belages durch die Säuren behindert wird.

ANTISIL – Lösemittel für den Aufschluss von silikatischen Belägen – enthält Flußsäure.

Die Anwendung

ANTISIL ist mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar, doch ist es zweckmäßig, nicht über eine Verdünnung von max. 1 : 20 mit Wasser hinaus zu gehen, da sonst die Verluste durch die Wasserhärte zu groß werden und die Lösungsgeschwindigkeit zu gering ist.

Mit Kalk bildet ANTISIL unlösliches Calciumfluorid (Flussspat), was die weitere Auflösung von Kieselsäure hemmt. Es muss daher bei Kesselentsteinungen der fast immer vorhandene Kalk zuerst mit KALZITIN herausgelöst werden

ANTISIL wird normalerweise kalt angewandt und darf nur in abgekühlte Kessel eingefüllt werden. ANTISIL-Lösungen sollen nur wenig umgepumpt werden, das heißt, dass die Einwirkung von ANTISIL auf den Steinbelag möglichst in der Ruhe erfolgen soll.

Berechnung des Mengenbedarfes:

Bei Silikatbelägen mit einem durchschnittlichen spezifischen Gewicht von 2 ergibt sich ein Bedarf von 19 kg ANTISIL für 1 dm3 Silikatstein, das ist 1 mm Steinstärke pro 1 m2 steinbedeckte Fläche.

Nachbehandlung:

Nach Beendigung der Entsteinung, maximal nach 48 Stunden, wird entleert, mit Wasser gründlich gespült und, nach einer eventuellen Zwischenspülung mit SULFATEX-A (2 -10%ige Lösung), mit TRINEUTRAL nachbehandelt.
Die Dauer der SULFATEX-A-Behandlung richtet sich nach der Flugrostbildung und kann zwischen 1 und 24 Stunden dauern.

Die gebrauchte ANTISIL-Lösung ist Sonderabfall und muss durch einen Sonderabfallbeseitiger entsorgt werden.