AKORRIT

DOSIERMITTEL FÜR DAMPFKESSEL

Grundlage für die Beurteilung von Kesselwasser ist in Österreich das Dampfkesselbetriebsgesetz (BGBl. Nr. 212/1992 i.d.g.F.) sowie die auf dessen Grundlage erlassene ABV (BGBl. Nr. 352/1992 i.d.g.F.)

Als wichtiger Teilbereich des Korrosionsschutzes in Dampfkesselanlagen ist die Sauerstoffbekämpfung zu sehen: Der im Rohwasser vorhandene Sauerstoff, der zu schweren Sauerstoffkorrosionen im Kessel führen kann, wird zunächst durch thermische Entgasung weitgehend entfernt; die Bindung des dann noch vorhandene Restsauerstoffs durch Sauerstoffbindemittel wie z.B. Sulfit, DEHA oder Hydrazin.

Für den speziellen Korrosionsschutz in Dampfkesselanlagen bieten wir fünf verschiedene Produktlinien an:

Kombinationsprodukte mit O2-Schutz auf Basis Sulfit

Diese Produkte werden als Kombinationsprodukte geliefert, so dass mit der Dosierung eines einzigen Produktes ein optimaler Korrosionsschutz erzielt wird. Sulfit ist allerdings nicht dampfflüchtig, sodass mit diesen Produkten Dampf- und Kondensatleitungen im System nicht geschützt werden; andererseits ist ein uneingeschränkter Einsatz im Lebensmittelbereich möglich.

  • Schutz durch Phosphatierung der Metalloberfläche, Bindung des Restsauerstoffs und Senkung der Alkalität im Kesselwasser.

  • Schutz durch Phosphatierung der Metalloberfläche, höherem Sauerstoffbindevermögen sowie Senkung der Alkalität im Kesselwasser.

  • Schutz vor allem durch Phosphatierung der Metalloberfläche über stark erhöhten Phosphatgehalt, Bindung geringerer Mengen an Restsauerstoff und Senkung der Alkalität im Kesselwasser

  • Schutzverstärkung durch Phosphatierung der Metalloberfläche, Bindung des Restsauerstoffs und Senkung der Alkalität im Kesselwasser – vor allem zur Nachdosierung geeignet

  • Rundum-Schutz für Dampf- und Heizkessel, vor allem bei enthärtetem, aber auch bei vollentsalztem Speise- und Kesselwasser, mittels Sauerstoffbindung, Phosphatierung, Resthärtestabilisierung und Alkalisierung.

  • Schutz durch Bindung des gelösten Sauerstoffs, vor allem für Kesselanlagen ohne thermische Entgasung.

Korrosionsschutz auf Basis wasserdampfflüchtiger Amine

Bei diesen Produkten handelt es sich zum Teil um dampfflüchtige Inhaltsstoffe, mit deren Hilfe Dampf- und Kondensatleitungen eines Wärmesystems ebenfalls geschützt werden. Da z.B. Diethylhydroxylamin (DEHA) eine relativ hohe Flüchtigkeit besitzt, wird der Dampf- bzw. Kondensatbereich besonders gut geschützt.

  • Schutz vor O2-Korrosion durch das ungiftige, wasserdampfflüchtige DEHA (Diethylhydroxylamin), sowohl im Kesselraum, als auch im Kondensatsystem.

  • Schutz von Eisen und Kupfer, bei pH-Werten von 8,8 bis 9,0, auch für das Leistungssystem, aufgund der wasserdampfflüchtigen Dampfphaseninhibitoren.

  • Schutz durch die Kombination verschiedener dampfflüchtiger Amine, vor allem auch im Kondensatsystem, mittels Alkalisierung und damit verbundener Erhöhung des Sauerstoffbindevermögens.

  • Schutz durch die Kombination dampfflüchtiger Amine mit Dispergiermitteln zur Resthärtebekämpfung im Speisewasser.

Korrosionsschutz auf Basis Hydrazin für Hochdruckkessel

Auch bei diesen Produkten handelt es sich zum Teil um dampfflüchtige Inhaltsstoffe, mit deren Hilfe Dampf- und Kondensatleitungen eines Wärmesystems geschützt werden können; der große Nachteil von Hydrazin ist seine Giftigkeit, so dass heute Hydrazin-Produkte nur mehr selten, vor allem im Hochdruck- bzw. Turbinenbereich, eingesetzt werden.

  • Schutz durch Sauerstoffbindung und Begünstigung der Bildung einer Magnetit-Schutzschicht sowie durch Alkalisierung, welche durch die Anwesenheit von Morpholin noch wesentlich verstärkt werden kann, speziell im Kondensatbereich.

  • Schutz durch Phosphatierung der Metalloberfläche, Bindung des Restsauerstoffs und Anhebung der Alkalität im Kesselwasser, besonders bei vollentsalzten oder überwiegend aus Kondensat bestehenden Speisewässern.

  • Kombischutz mittels Schutz des Kessels durch Phosphatierung der Metalloberfläche, Bindung des Restsauerstoffs und Anhebung der Alkalität im Kesselwasser, sowie Schutz des Kondensatsystems durch Abgabe von Morpholin und Ammoniak an den Dampf zur Neutralisierung der freigesetzten Kohlensäure.

Korrosionsschutzmittel auf Basis von Filmbildnern

Diese Produkte bauen einen fettartigen Schutzfilm auf der Metalloberfläche auf, der Korrosionen abblockt.

  • Mehrkomponentenprodukt zum Schutz von Kessel und Dampf- bzw. Kondensatleitungen inklusive Resthärtebindung.

  • Mehrkomponentenprodukt zum Schutz von Kessel und Dampf- bzw. Kondensatleitungen für entärtete sowie teil- und vollentsalzte Wässer.

  • Spezielles Säureamid, zum Schutz von Kessel und Dampf- bzw. Kondensatleitungen, ohne unliebsame Ablagerung bei Überdosierung.

Schutz durch Dispergiermittel

Zur Unterstützung der Wirkung von Korrosionsschutzstoffen werden sogenannte Dispergiermittel eingesetzt. Sie bewirken eine Ablösung, Aufschlämmung und Lösungs-Stabilisierung von bereits vorhandenen Korrosionsprodukten im System, sodass diese anschließend leicht mit Hilfe eines geeigneten Filters abgetrennt werden können.

  • Schutz gegenüber Calciumcarbonat (Kalk), Calciumphosphat, Gips und Eisenoxiden – Verhinderung der Kesselsteinbildung.

  • Schutz gegenüber Calciumcarbonat (Kalk), Calciumphosphat, Gips und Eisenoxiden – Verhinderung der Kesselsteinbildung, auch bei erhöhtem Eisengehalt und hohen Salzkonzentrationen.

  • Schutz gegen Kieselsäureablagerungen.