Herausforderung Wasser:
Professionelle Wasseraufbereitung
Hartes Wasser, gleichgültig ob aus dem Brunnen oder der Wasserleitung, kann teuer zu stehen kommen – ohne Gegenmaßnahmen sind Verkalkungen nicht zu vermeiden.
Je härter das Wasser ist, umso mehr Wasserstein lagert sich an den wärmsten Stellen im Wassersystem ab – Boiler, Durchlauferhitzer, Waschmaschine, Heizkessel etc. verkalken, hohe Energiekosten und Reparaturen sind die Folge.
Wie kann man die Bildung von Kessel- und Wasserstein sicher verhindern?
Indem man die Kalkbildner (Calcium- und Magnesiumsalze) aus dem Wasser entfernt – dies geschieht mit Hilfe von Anlagen zur Wasserenthärtung oder Wasserentsalzung.
Eines ist klar: Wenn im Wasser keine Kalksalze mehr vorhanden sind, dann kann sich auch kein Kalkbelag mehr bilden.
Nur Enthärtungs- oder Entsalzungsanlagen entfernen die Kalksalze aus dem Wasser und sind daher immer wirksam.
Die Anlagen tauschen mit Hilfe eines Ionentauschers Calciumsalze gegen Natriumsalze aus (Enthärtung) oder binden einfach alle Ionen (Entsalzung).
Natriumsalze können aufgrund ihrer immens hohen Wasserlöslichkeit, auch bei hohen Temperaturen, keinen Belag (Kalkablagerungen) bilden.
Ist der Enthärtungsionenaustauscher mit Calciumsalzen (= Kalk) gesättigt, wird mit konzentrierter Kochsalzlösung regeneriert; diese Salzlösung wird durch die Anlage gepumpt und geht anschließend in den Kanal. Die Regeneration erfolgt vollautomatisch!
Ist der Entsalzungsionentauscher erschöpft, muss das Harz ausgetauscht werden; das gesättigte Harz wird zurückgegeben und von Fachfirmen rezykliert.
Für den Gebrauch als Trinkwasser wird das Weichwasser mit dem Rohwasser auf 8°dH verschnitten (gemischt), weil das von der österreichischen TrinkwasserVO 2001 bzw. dem österreichischen Lebensmittelkodex so vorgeschrieben ist.
Die Korrosivität als Begleiter der Wasserbehandlung
Natürlich weiches oder in weiterer Folge enthärtetes / (teil)entsalztes Wasser ist jedoch – die Kehrseite der Medaille – immer korrosiv. Daher ist nach der Entkalkungsanlage unbedingt mit einer mengenproportionalen Dosierpumpe ein entsprechendes Korrosionsschutzmittel zu dosieren; dabei ist es immer auch wichtig, den pH-Wert im richtigen Bereich zu halten.
Selbst bei vollständiger Entsalzung bleibt die Korrosivität des Wassers erhalten; bei niedrigem pH-Wert setzen eben die OH–– und H+-Ionen des Wassers das Korrosionswerk fort. Auch dann also ist die Behandlung mit einem zugelassenen Korrosionsschutzmittel angezeigt. Für Trinkwasser ist aber – gemäß TrinkwasserVO – eine vollständige Wasserentsalzung ohnehin nicht vorgesehen.
Nur die Entfernung der Kalkbildner (Calciumsalze) verhindert sicher die Bildung von Kalkbelägen. Daher ist der Einbau einer Wasserenthärtungs- oder Entsalzungsanlage immer erfolgreich. Und je nach Zustand des behandelten Wassers ist auch auf die geeigneten Maßnahmen zur Verhinderung von Korrosion zu achten.
Um den Bereich Wasseraufbereitung vollständig abzudecken, sollten Sie sich also mit folgenden Themenbereichen näher auseinandersetzen:
- Wasserenthärtung
- Eisenentfernung
- Vollentsalzung inkl. RO-Anlagen
- Entkalkung und/oder Entsteinung zur Folgenbeseitigung inkl. der entsprechenden
- Entkalkungstechnik sowie
- Korrosionsschutz zur nachhaltigen Schadensminimierung